Wer Regel 1 und 2 beachtet, erhält hervorragendes Bau- und Werkholz.
Wer darüber hinaus grossen Wert auf die Sternbilder legt, beachte die Regel 3.

1 | Winter

Der biologische Winter eines Baumes ist nicht mit dem Kalenderwinter identisch! Der Saftstrom wird im Baum in der letzten Augustwoche eingestellt und beginnt wieder Ende Januar. In kalten Regionen bzw. im Gebirge kann auch noch auf den Februar ausgewichen werden. Im Zweifelsfall wird empfohlen, die Monate des Hochwinters, also November bis Januar vorzuziehen.

2 | Mondphase

Innerhalb dieser Monate sollten Sie einen Tag in der abnehmenden Mondphase wählen. Es gibt also in jedem Monat 14 Tage, beginnend einen Tag nach dem Vollmondtag bis zum Neumond, die dieser Regel entsprechen. Wissenschaftlich nicht bestätigte Traditionen sagen, näher bei Neumond sei besser als näher bei Vollmond.

3 | Sternbilder

Die dritte Regel beruht allein auf Ueberlieferungen und Traditionen und konnte bisher wissenschaftlich noch nicht bestätigt werden. Für alle, die es trotzdem versuchen wollen:
Wählen Sie aus den Tagen, die der ersten und zweiten Regel entsprechen, einen Tag aus, der gleichzeitig ein Steinbock-, Jungfrau– oder Stiertag ist.
Unser Tipp für Bauholz: Steinbock, bei abnehmendem Mond im Hochwinter.

Holz bleibt Holz – und das ist gut so

Vieles ist im Zusammenhang mit Mondholz noch unerforscht was wissenschaftliche Aussagen nur begrenzt möglich macht.  Dass aber der günstige Holzerntezeitpunkt einzelne Eigenschaften des Holz positiv beeinflusst ist sicher.

Diese überzogenen Erwartungen werden auch mit Mondholz nicht erfüllt:

  • Mondholz ist vollständig unbewegliches Holz, welches gar keine Fugen und Risse bekommt
  • Mondholz, welches ständig nass ist, wird nicht mehr vom Pilz und Käfer «besucht»
  • Mondholz verkohlt unter dem Schweissbrenner nicht mehr

Auch Mondholz muss handwerklich einwandfrei verarbeitet werden, braucht konstruktiven Holzschutz und ergibt erst in Summe mit allen anderen qualitäts- sichernden Massnahmen das gewünschte Ergebnis.

Mondholz Erfahrungen

Leichtere Trocknung

Das Mondholz wird mit gleicher Anfangsfeuchte hineingeschoben und auf die im Betrieb immer gleiche Endfeuchte gebracht. Die Trocknung erfolgte in wesentlich kürzerer Zeit als gewohnt. Eine Beobachtung, die Anstoss für entsprechende Experimente interessant macht.

Formstabilität

Im Buch «Für eine lange Zeit» des Autors Erwin Thoma wird die Herstellung von Böden, vor allem breite Dielenböden mit Mondholz beschrieben. Detailabhandlungen können  im oben erwähnten Buch nachgelesen werden, genauere Erläuterungen würden den Rahmen dieses Beitrages sprengen.

Was jedoch hier erwähnt werden muss: Erwin Thoma montiert jede Glasscheibengrösse, die eine Fabrik herstellen kann auf unverleimtes Massivholz als Träger. (Wintergärten etc.). Ruhig, gewachsene Stämme, zum richtigen Zeitpunkt geerntet, 1 Jahr getrocknet- und dabei beobachtet und noch einmal aussortiert – ermöglichen diese Konstruktionen, die vielerorts immer noch für unmöglich gehalten wird.

Pilzresistenz

Jeder Säger fürchtet die warmschwüle Witterung im Sommer wegen der Bläuepilze. Dieser Farbfehler ist ein optischer Mangel, eine Entwertung, die den Säger viel Geld kostet. Obwohl diese Erscheinung allgemein bekannt ist, liegen Fichten- und Tannenstämme nach der Winterernte bis in den August/September hinein trocken ohne Bewässerung im Lager des Sägewerkes, bis alles eingeschnitten worden ist.

Das erstaunliche daran: Man kann den ganzen Sommer lang vom Pilz unversehrte weisse Bretter und Pfosten aus den Stämmen schneiden. Würden dagegen Bäume im Mai, Juni oder Juli geschlagen und die Stämme nur einige Monate liegengelassen- so wären diese mit grösster Wahrscheinlichkeit zwetschgenblau und entwertet.

Zum Nachdenken am Schluss

All das oben Erwähnte sind übrigens keine neuen Weisheiten. Bereits Plinius, der Geschichtsschreiber im römischen Reich, bezeichnete Holz, welches im Sommer bei zunehmendem Mond geschlagen wurde, als «Holz von der Unzeit».

Die Holzernte zum richtigen Zeitpunkt ist keine Ideologie. Sie kann bei bestimmten Arten der Holzverarbeitung eine grosse Hilfe sein und ihren Beitrag leisten, Holz natürlicher zu verarbeiten. Sie ist einer der Schlüssel, die zu Jahrhundert alten, gesunden Holzbauten führt.

Die Holzernte zum richtigen Zeitpunkt soll Ansporn sein, die Holzforschung weiter zu treiben. Denn eines ist sicher. Über all die Wunder, die im Innern eines Baumes stattfinden, wissen wir Menschen noch viel zu wenig.

Nichtwissen ist noch kein Problem. Schlimm wird es nur dann, wenn wir die Gaben und Möglichkeiten der Natur nicht erkennen und anstatt sie dankbar anzunehmen, zerstörerische und achtlose Zivilisationen entwickeln.
So sind wir angehalten, vermehrt die Natur zu beobachten, ihre genialen Kreisläufe, Kräfte und Energien zu erkennen und zum Wohle aller Menschen und Lebewesen in unser Handeln mit einzubeziehen.

Zum Autor Erwin Thoma

Geboren 1962 in Bruck am Grossglockner Salzburg, lebt Erwin Thoma mit seiner Familie in St. Johann im Pongau. Nach der Ausbildung zum Förster und inspiriert vom alten Zimmermann Gottlieb Brugger, dem Grossvater seiner Frau, entdeckt er das uralte Wissen vom Holz, Mond, naturgerechter Umgang mit dem Wald und menschgerechtes Bauen Schritt für Schritt neu.
Heute bietet das Thoma Forschungszentrum Holz vom richtigen Zeitpunkt für Hausbau, Fussböden, Möbel und Wintergärten an.
Uralte bewährte Holztradition wird hier mit modernster Technologie und neuesten Forschungsergebnissen aus den Bereichen Wärmedämmung, Brandsicherheit oder Strahlenabschirmung verbunden.
Seine Patente und Innovationen sind international anerkannt und prämiert.

Link zur Website: www.thoma.at